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Akupunktur ist unter Reproduktionsmedizinern längst kein Fremdwort mehr – und dass, obwohl kaum ein anderes Forschungsthema so widersprüchliche Ergebnisse zutage gebracht hat, wie das der Effektivität von Akupunktur. Hoffungsvoll stimmende Erkenntnisse zum Thema stammen aus einer Meta-Analyse, die von der University of Southampton durchgeführt wurde. Die Forscherteam kam nach Auswertung von Studiendaten zu dem Ergebnis, dass Akupunktur die Erfolgsaussicht einer Lebendgeburt durch eine In-vitro-Befruchtung (IVF) signifikant erhöht, wenn sie am Tag des Embryotransfers erfolgt.

Die Forscher werteten stichprobenartig Daten von Studien und Register aus, die sich mit den Anwendungsmöglichkeiten von Akupunktur in der Reproduktionsmedizin befassten, darunter die medizinischen Datenbanken Ovid MEDLINE und EMBASE und das Klinikstudienregister Großbritanniens. Untersucht wurde die Effektivität einer Akupunkturbehandlung zusätzlich zu einer IVF-Behandlung. Alle Frauen, die in die Analyse aufgenommen wurden, wurden in mehreren Sitzungen kurz vor oder unmittelbar nach dem Embryotransfer gar nicht, mit Akupunktur, einem Placebo oder einer Scheinakupunktur behandelt, bei der die Haut nur oberflächlich mit Nadeln berührt wurde. Ausgewertet wurden Daten wie die Rate der Lebendgeburten, die Fehlgeburten-Rate und sämtliche auftretenden Nebenwirkungen.

Es zeigte sich, dass Akupunktur die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt um 35% erhöht, wenn die Behandlung am Tag des Embryotransfers erfolgt. Akupunkturbehandlungen zwei bis drei Tage nach dem Embryotransfer oder zum Zeitpunkt der Eizellenentnahme zeigten hingegen keinen Effekt. Die Forscher geben zu bedenken, dass aufgrund der geringen Anzahl an Teilnehmerinnen, die in die Metaanalyse aufgenommen wurden, nicht ausgeschlossen werden kann, dass die förderliche Wirkung der Akupunktur auf einen Placeboeffekt zurückzuführen ist. Größere Studien sind nötig, um die Ergebnisse abzusichern.

Ohr-Akupunktur verhindert Attacken bei chronischer Bronchitis Bei Patienten mit chronischer Bronchitis hilft die Akupunktur am Ohr, akute Verschlimmerungen der Bronchitis kurz- und langfristig zu vermeiden. Dabei verbessert sie Funktionen des Immunsystems.

Dass die Akupunktur geeignet ist, akuten Anfällen bei Patienten mit chronischer Bronchitis vorzubeugen, ergab eine Studie von Wissenschaftlern aus Beijing in China. Sie behandelten Patienten mit chronischer Bronchitis, die sich in der Erholungsphase befanden, nach dem Zufallsprinzip mit Akupunktur (Behandlungsgruppe) oder der sonst üblichen Behandlung (Kontrollgruppe).

Die Kontrollgruppe, bestehend aus 100 Patienten, wurde angehalten, das Rauchen aufzugeben und sich angemessen zu bewegen. Das Gleiche galt für die Behandlungsgruppe mit 200 Patienten, die aber zusätzlich eine Akupunktur an drei Punkten des Ohres erhielt. Neben der Wirksamkeit der Akupunktur wurden Veränderungen des Immunsystems anhand bestimmter Eiweißstoffe (Immunglobuline IgA, IgM, IgG) vor und nach der Behandlung bestimmt sowie die Zeiten akuter Krankheitsattacken ein Jahr lang aufgezeichnet und verglichen.

Die Gesamtwirksamkeitsrate in der Behandlungsgruppe übertraf die der Kontrollgruppe bei weitem. Nach der Behandlung ließ sich bei den Behandelten ein signifikanter Anstieg der Immunglobuline IgA verzeichnen. Die Häufigkeit akuter Attacken war innerhalb eines Jahres gegenüber der Kontrollgruppe signifikant reduziert.

Quelle: Nach Informationen von „Chinese Acupuncture & Moxibustion“ Autor: Springer Medizin Stand: 02.06.2008

Behandlung mit den Heilkräutern ist die wichtigste Therapie der Chinesischen Medizin. Man kann dadurch sowohl einer Krankheit vorbeugen als auch sie behandeln. Bestandteile der chinesischen Heilkräuter sind meistens Pflanzen, Teile von Tieren und Mineralien sowie einige chemische und biologische Produkte. Die Erfindung und Anwendung der chinesischen Heilkräuter haben schon eine jahrtausend alte Geschichte, aber der Name von „Chinesischen Heilkräutern“ erschien viel später. Seitdem sich die westliche Medizin in China verbreitet hat, hat man dann den Namen gegeben, um die chinesische Medizin von der westlichen zu unterscheiden.

Geschichte der chinesischen Heilkräuter

Es gibt in China eine sehr berühmte Sage: Ein Mann, der Shen Nong hieß, hatte in seinem ganzen Leben viele Kräuter selbst ausprobiert, um die Heilwirkung zu kennen. An einem Tag hatte er über 70 verschiedene giftige Kräuter gegessen. Dadurch können wir klar wissen, wie die Chinesen in den alten Zeiten bei der Bekämpfung von Krankheiten Kräuter einsetzten und Erfahrungen sammelten. Deshalb sagt man in China, dass die chinesischen Heilkräuter ihren Ursprung in der körperlichen Arbeit haben.

In den Xia- und Shang-Dynastien vor mehr als 3000 Jahren gab es schon medizinischen Alkohol und Kräutertee. Das Buch „Buch der Lieder“ in der Westlichen Zhou-Dynastie (von 11. Jahrhundert v.Chr. bis zum Jahr 771 v.Chr.) ist das früheste Buch, in dem es Berichte über chinesische Heilkräuter gibt. In dem frühesten vorhandenen medizinischen Klassiker in China, „Gelbe Kaiser Klassiker für Innere Medizin“, hat man schon einige Theorien aufgestellt, wie „Kälte-Syndrome mit wärmeerzeugenden Medikamenten behandeln, Wärme-Syndrome mit kälteerzeugenden Medikamenten behandeln“, „Attribute der fünf Geschmäcker“ und „Funktionen der fünf inneren Organe“ usw.. Solche Theorien werden als Basis der Grundtheorie der Chinesischen Heilkräuter bezeichnet.

Das früherste vorhandene Kräuterbuch in China, „Klassiker von Shen Nong’s Heilkräutern“, erschien zur Zeit der Qin- und der Han-Dynastie vor rund 2000 Jahren. In diesem Buch sind 365 Arten Arzneimittel geschildert. Die Veröffentlichung dieses Buchs setzt einen Meilenstein der Errichtung der Grundkenntnisse der traditionellen chinesischen Heilkräuter.

In der Ming-Dynastie ( 1368 bis 1644) hat der Experte für Heilkräuter Li Shizhen durch 27-jährige Bemühungen das umfangreichste Werk der alten Chinesischen Kräuterbücher „Abriss der Arzneimittelkunde“ geschrieben. In dem Buch werden 1892 Arten von Heilkräutern mit mehr als 1.000 Abbildungen und über 10.000 Rezepten beschrieben. Seit der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 werden Forschungen in den Bereichen Pflanzenkunde, Gutachtenkunde, Chemie, Pharmakologie sowie klinischer Medizin entfaltet. Dadurch sind zahlreiche wissenschaftliche Grundlagen für Kräuterquellen, Gutachten der Heilkräuter und Erklärung der Funktionen gegeben. Durch die allgemeine Untersuchung der Heilkräuterquelle ist das Buch „Aufzeichnungen Chinesischer Heilkräuter“ im Jahr 1961 veröffentlicht worden. Im Jahr 1977 erschien das Buch „Die Große Lexikon der Chinesischen Heilmittel“ mit 5.767 Arten von Heilkräutern mit Abbildungen. Gleichzeitig sind mehr Nachschlagewerke über Heilkräuter und Zeitungen sowie Zeitschriften über chinesische Heilkräuter in China veröffentlicht worden. In verschiedenen Städten sind noch zahlreiche Forschungs- und Lehrstätten für Heilkräuter errichtet worden.

Naturressourcen der chinesischen Heilkräuter

Dank seiner unterschiedlichen Beschaffenheit der Erdoberfläche und des Klimas hat China verschiedene ökologische Umgebungen. Dies bietet günstige Bedingungen für das Wachsen der verschiedenen Kräuter. Zur Zeit gibt es in China mehr als 8.000 Arten von Heilkräutern, über 600 davon werden sehr oft klinisch angewandt. Die chinesischen Heilkräuter werden

Die Heilkunst des Schröpfens gibt es seit dem Altertum. Welche unterschiedlichen Schröpfmethoden gibt es und was bringen sie wirklich? Visite informiert. Seit dem Altertum ist diese Therapie bekannt: das Schröpfen. Es gibt drei Methoden: trockenes Schröpfen, blutiges Schröpfen und die Schröpfmassage. Früher wurden Tierhörner verwendet, heute kommen spezielle Schröpfgläser bei chronischen Schmerzen, akuten Infekten und Muskelschmerzen zum Einsatz. Das Prinzip: Mithilfe von Unterdruck werden an bestimmten Körperstellen Haut und darunter liegendes Gewebe angesaugt.

Bei Verspannungen wird trocken geschröpft

Die meisten Schröpfzonen liegen am Rücken. Dabei sollen Schadstoffe abgeleitet und feine Nervenenden gereizt werden, die die Funktion innerer Organe anregen. Bei Verspannungen wird trocken geschröpft: Zu Beginn der Therapie wird die Luft in den Schröpfgläsern erwärmt. Dann werden die Gläser sofort auf bestimmte Reizpunkte der Haut (Triggerpunkte) aufgesetzt. Durch das Abkühlen der Luft entsteht in den Schröpfgläsern ein Unterdruck. Dadurch wölbt sich die Haut in den Schröpfkopf. Das darunter liegende Bindegewebe wird besser durchblutet, der Stoffwechsel angeregt, Schmerzen verringert. Nach etwa zehn Minuten werden die Gläser abgenommen. Die entstandenen kleinen Blutergüsse verschwinden nach drei bis vier Tagen.

Wirkung wissenschaftlich nicht bewiesen

Gegen Verspannungen kann zusätzlich eine Schröpfmassage helfen: Zunächst wird Öl auf die Haut aufgetragen, damit sich die Schröpfgläser besser entlang der Muskeln ziehen lassen. Hierbei werden nicht nur einzelne Punkte, sondern die gesamte Rückenmuskulatur gelockert. Blutiges Schröpfen wird bei Bluthochdruck angewandt. Dabei wird die Haut erst eingeritzt – dann saugt der Unterdruck im Glas Lymphe und Blut ab. Da die Wirkung des Schröpfens wissenschaftlich nicht bewiesen ist, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten von rund 30 Euro pro Schröpfbehandlung nicht

Chinesische Heilmethode gegen Depression Traditionell-chinesische Forscher in China stellten vor kurzem einen veränderbaren Zuckerstoffwechsel bei depressiven Patienten fest, die sie am Kopf akupunktiert hatten. Werden Akupunkturnadeln zukünftig in der Lage sein, als nichtmedikamentöses Antidepressivum sicher zu wirken? Im Fernen Osten beobachteten traditionell-chinesische Mediziner die Auswirkungen einer Behandlung durch Schädelakupunktur auf den Stoffwechsel des Blutzuckers Glukose. Verschiedene Hirngebiete depressiver Patienten untersuchten sie mit der Positronenemissionstomographie (PET).

Die Wissenschaftler akupunktierten 50 freiwillige depressive Patienten an vier Akupunkturpunkten des Kopfes: am Scheitel, in Stirnmitte und beidseitig an der seitlichen Stirn. Die gesamte Behandlung bestand aus einer Sitzung pro Tag, die an sechs aufeinanderfolgenden Tagen wiederholt wurde. Mit der PET untersuchten die Forscher sowohl vor Beginn der Behandlung als auch sechs Wochen nach der letzten Sitzung, wie sich der Stoffwechsel radioaktiv markierter Glukose änderte. Dabei zeigte sich der Durchschnittsumsatz in einigen Hirngebieten erhöht, darunter in der Rinde beider Frontal- und Scheitellappen, und in tiefer liegenden Kerngebieten, von denen einige zum Limbischen System gehören. In anderen Strukturen war der Umsatz deutlich vermindert, so im rechten Schläfenlappen und besonders in beiden Thalami, den Sehhügeln. Viele dieser Hirnregionen, sind in die Verschaltung zwischen Hirnrinde und dem Limbischem System involviert.

Letzteres ist entscheidend für die Steuerung emotionaler Reaktionen verantwortlich. Daher ist die Vermutung begründet, so die Autoren, dass die Schädelakupunktur über einen veränderbaren Glukosestoffwechsel – zumindest teilweise – in die bei Depressiven vermutete Fehlsteuerung zwischen Hirnrinde und Limbischem System eingreifen und damit die depressiven Symptome beeinflussen könnte.